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Klimawandel Sachstand 2001

5. Wie kann der Klimawandel uns in Zukunft betreffen?

  • 5.1 Was könnten die Auswirkungen auf den natürlichen Systeme sein?
    • 5.1.1 Hydrologie und Wasserressourcen
    • 5.1.2 Landwirtschaft und Ernährungssicherung
    • 5.1.3 Terrestrische und Süsswasser-Ökosysteme
    • 5.1.4 Küstengebiete und Meeresökosysteme
  • 5.2 Was könnten die Auswirkungen auf menschliche Systeme sein?
    • 5.2.1 Gesundheit der Menschen
    • 5.2.2 Siedlungen, Energie und Industrie
    • 5.2.3 Versicherungen und andere Finanzdienstleistungen
  • 5.3 Wie variiert die Anfälligkeit auf Klimawandel zwischen Regionen?
    • 5.3.1 Wie werden die verschiedenen Regionen betroffen?

5.1 Was könnten die Auswirkungen auf den natürlichen Systeme sein?

    • 5.1.1 Hydrologie und Wasserressourcen
    • 5.1.2 Landwirtschaft und Ernährungssicherung
    • 5.1.3 Terrestrische und Süsswasser-Ökosysteme
    • 5.1.4 Küstengebiete und Meeresökosysteme

5.1.1 Hydrologie und Wasserressourcen

Das Originaldokument dieser Kurzfassung sagt aus:

Die Wirkung von Klimaänderungen auf Fliessgewässer und Grundwasserspeisung schwankt sowohl regional als auch innerhalb der Klimaszenarien und folgt mehrheitlich den projizierten Änderungen im Niederschlag. Für die meisten Klimaänderungsszenarien wird übereinstimmend eine Zunahme des Abflusses im Jahresmittel in hohen Breiten und in Südostasien und ein Rückgang in Zentralasien, in den Gebieten rund um das Mittelmeer, im Süden Afrikas und in Australien projiziert (mittlere Vertrauene) (siehe Abbildung SPM-3); das Ausmass der Änderung schwankt jedoch zwischen den Szenarien.

Für die anderen Regionen, inklusive den mittleren Breiten, gibt es keine klare Übereinstimmung in den Projektionen für Fliessgewässer, teilweise aufgrund von Unterschieden in den berechneten Niederschlagsmengen und teilweise infolge von Unterschieden in der berechneten Verdunstung, die den Anstieg der Niederschlagsmengen kompensieren kann. Es wird erwartet, dass sich der Rückgang der meisten Gletscher beschleunigt und viele kleine Gletscher verschwinden können (hohes Vertrau). Im Allgemeinen sind die Projektionen über die Veränderungen des jährlich gemittelten Abflusses weniger stabil als die allein auf der Temperaturänderung basierenden Auswirkungen, weil die Niederschlagsänderungen stärker zwischen den Szenarien variieren. Auf der Ebene von Wassereinzugsgebieten ändert sich die Wirkung einer gegebenen Klimaänderung mit den physikalischen Eigenschaften und der Vegetation des Einzugsgebietes und kann zu den Änderungen der Bodenbedeckung hinzukommen.

Näherungsweise 1.7 Milliarden Menschen - ein Drittel der Weltbevölkerung - leben zur Zeit in Ländern mit Wasserknappheit (definiert als Nutzung von mehr als 20% der erneuerbaren Wasserressourcen - ein üblicher Indikator für Wasserknappheit). Es wird erwartet, dass diese Zahl bis 2035 auf etwa 5 Milliarden ansteigt, abhängig von der Bevölkerungswachstumsrate. Die erwartete Klimaänderung könnte in vielen dieser Länder mit Wasserknappheit den Abfluss und die Grundwasserspeisung weiter vermindern - zum Beispiel in Zentralasien, im Süden Afrikas und in Mittelmeerländern -, könnte sie in einigen anderen Ländern aber auch steigern

Der Wasserbedarf steigt aufgrund des Bevölkerungswachstums und der wirtschaftlichen Entwicklung im Allgemeinen an, er nimmt aber in einigen Ländern dank einer effizienteren Nutzung ab. Es ist unwahrscheinlich, dass die Klimaänderung eine grosse Wirkung auf den kommunalen und industriellen Wasserbedarf im Allgemeinen hat. Höhere Temperaturen und demzufolge höhere Verdunstung der Nutzpflanzen bedeuten, dass die allgemeine Tendenz in Richtung eines erhöhten Bewässerungsbedarfs geht.

Als Folge zunehmender Häufigkeit von Starkniederschlägen könnten Ausmass und Häufigkeit von Überschwemmungen in vielen Regionen ansteigen, was zu einer Erhöhung des Abflusses in den meisten Gebieten und der Grundwasserspeisung in einigen Überschwemmungsgebieten führen kann. Änderungen der Landnutzung könnten solche Ereignisse verschlimmern. Der Abfluss während saisonalen Niedrigwasserperioden würde aufgrund erhöhter Verdunstung in vielen Gebieten zurückgehen. Niederschlagsveränderungen können die Wirkung der erhöhten Verdunstung aufheben oder verschlimmern. Die erwarteten Klimaänderungen würden durch höhere Wassertemperaturen und die stärkere Verschmutzung aufgrund von Abfluss und Überlaufen von Kläranlagen zu einer Verschlechterung der Wasserqualität führen. Eine Abnahme der Wasserabflussmenge würde die Qualität weiter verschlechtern, währenddessen eine Zunahme des Abflusses die Verschlechterung der Wasserqualität durch die stärkere Verdünnung bis zu einem gewissen Grad mildern kann. Dort, wo Schneefall gegenwärtig ein wichtiger Faktor der Wasserbilanz ist, kann ein grösserer Anteil der Winterniederschläge als Regen fallen, was zu höheren Abflussspitzen und einer Verschiebung derselben vom Frühjahr in den Winter führen kann.

Die grössten Anfälligkeiten bestehen wahrscheinlich in Wassersystemen, die nicht bewirtschaftet sind, und in Systemen, die gegenwärtig unter Knappheit leiden oder schlecht und nicht nachhaltig bewirtschaftet werden. Dies liegt an einer Politik, die einer effizienten Wassernutzung und dem Schutz der Wasserqualität entgegenwirkt, an einem unangepassten Management der Wasserverteilung eines Einzugsgebietes, an fehlendem Management bei schwankender Wasserversorgung und wechselndem Bedarf, oder am Fehlen vernünftiger fachlicher Beratung. In unbewirtschafteten Systemen gibt es wenig oder gar keine örtlichen Strukturen, um die Folgen hydrologischer Schwankungen auf die Wasserqualität und -versorgung zu puffern. In nicht nachhaltig bewirtschafteten Systemen können Wasser- und Landnutzung Belastungen hinzufügen, welche die Anfälligkeit gegenüber Klimaänderungen erhöhen.

Techniken zur Bewirtschaftung von Wasserressourcen, insbesondere diejenigen zur integrierten Bewirtschaftung von Wasserressourcen, können zur Anpassung an hydrologische Auswirkungen der Klimaänderungen und zur Abfederung der zusätzlichen Unsicherheit, sowie zur Verringerung der Anfälligkeit verwendet werden. Gegenwärtig sind Ansätze von Seiten des Angebots (z.B. verbesserter Hochwasserschutz, Bau von Stauwehren, Nutzung von Wasserspeichergebieten, inklusive natürlicher Systeme, Verbesserung der Infrastruktur für die Wassersammlung und verteilung) weiter verbreitet als Ansätze von Seiten der Nachfrage (welche die Belastungsexpositionändern); letzteres steht im Brennpunkt wachsender Aufmerksamkeit. Dennoch ist die Fähigkeit zur Umsetzung e ffektiver Bewirtschaftungsmassnahmen ungleich über die Erde verteilt und in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern gering

Quelle und ©: ,  IPCC Bericht der Arbeitsgruppe II Seite 69

5.1.2 Landwirtschaft und Ernährungssicherung

Das Originaldokument dieser Kurzfassung sagt aus:

Basierend auf experimentellen Studien ist festzustellen, dass Reaktionen der Ernteerträge auf Klimaänderungen stark schwanken, in Abhängigkeit von Art und Sorte, Bodeneigenschaften, Schädlingen und Krankheitserregern, des direkten Effekts von Kohlendioxid (CO2) auf Pflanzen sowie von Wechselwirkungen zwischen CO2, Lufttemperatur, Wasserknappheit, Mineralstoffen, Luftqualität und Anpassungsreaktionen. Auch wenn erhöhte CO2-Konzentrationen das Wachstum der Feldfrüchte und die Ernteerträge stimulieren können, kann dieser Nutzen die nachteiligen Folgen übermässiger Hitze und Dürre nicht immer wettmachen (mittleres Vertrauen). Diese Erkenntnisse, zusammen mit Fortschritten in der Forschung zur landwirtschaftlichen Anpassung, wurden seit dem Zweiten Wissensstandsbericht (SAR) in die Modellrechnungen eingebaut, die für die Beurteilung der Auswirkungen der Klimaänderungen auf Ernteerträge, Nahrungsversorgung, landwirtschaftliches Einkommen und Preise verwendet werden.

Die Bewältigung von klimabedingten Ernteverlusten und die Anpassung der Viehwirtschaft wird mit Kosten verbunden sein. Diese agrar- und viehwirtschaftlichen Anpassungsoptionen könnten zum Beispiel die Anpassung von Anbauterminen, Düngereinsatz, Bewässerungsanwendung, Sortenmerkmale und die Auswahl von Tierarten beinhalten.

Wenn die selbstständige Anpassung im Ackerbau miteinbezogen wird, zeigen Modellstudien über Nutzpflanzen mit mittlerem bis tiefem Vertrauen, dass die Klimaänderungen bei einer Erwärmung von weniger als ein paar ºC im Allgemeinen zu positiven Reaktionen, bei mehr als ein paar ºC im Allgemeinen zu negativen Reaktionen der Ernteerträge in mittleren Breiten führen werden. Ähnliche Beurteilungen ergeben, dass die Erträge einiger Nutzpflanzen in tropischen Regionen auch bei einem minimalen Temperaturanstieg generell abnehmen würden, weil diese Nutzpflanzen nahe an ihrer maximalen Temperaturtoleranz sind und die Landwirtschaft hauptsächlich in Trockengebieten betrieben wird bzw. vom Regen abhängig ist. Die tropischen Ernteerträge würden dort noch stärker beeinträchtigt, wo es auch einen starken Rückgang der Niederschläge gibt. Bei selbstständiger Anpassung im Ackerbau tendieren die Ernteerträge in den Tropen zu einer geringeren nachteiligen Beeinträchtigung durch Klimaänderungen als ohne Anpassung, sie tendieren jedoch immer noch zu tieferem Niveau als unter gegenwärtigem Klima geschätzt.

In den meisten globalen und regionalen ökonomischen Studien, welche die Klimaänderungen nicht einbeziehen, zeigt sich, dass der Abwärtstrend der realen Warenwerte während des 20. Jahrhunderts wahrscheinlich im 21. Jahrhundert fortdauert, obwohl das Vertrauen in diese Vorhersagen in der weiteren Zukunft abnimmt. Ökonomische Modellabschätzungen zeigen, dass die Auswirkungen der Klimaänderungen auf die landwirtschaftliche Produktion und Preise schätzungsweise kleine prozentuale Änderungen des globalen Einkommens zur Folge haben (geringes Vertrauen), mit stärkerer Zunahme in besser entwickelten Regionen und kleineren Zunahmen oder Abnahmen in Entwicklungsregionen. Ein besseres Vertrauen in dieses Ergebnis hängt von weiteren Untersuchungen über die Sensitivität von ökonomischen Modellstudien gegenüber deren Basisannahmen ab.

Die meisten Studien zeigen, dass eine Zunahme der globalen mittleren Jahrestemperatur um ein paar ºC oder mehr die Nahrungspreise hochtreiben würde, dies aufgrund einer verlangsamten Ausweitung des globalen Nahrungsangebotes relativ zum Wachstum des globalen Nahrungsbedarfs (etabliert- aber-unvollständig). Bei weniger starker Erwärmung als ein paar ºC unterscheiden die ökonomischen Modelle nicht klar zwischen dem Klimaänderungssignal und anderen Ursachen für Änderungen, basierend auf den in diesen Bericht einbezogenen Studien. Einige kürzlich durchgeführte kombinierte Studien haben die ökonomische Bedeutung für anfällige Bevölkerungsgruppen, wie Kleinproduzenten und arme städtische Konsumenten, abgeschätzt. Diese Studien ergeben, dass Klimaänderungen das Einkommen anfälliger Bevölkerungsgruppen vermindern und die absolute Zahl von Menschen mit Hungerrisiko erhöhen würden, obwohl dies unsicher ist und weiterer Untersuchungen bedarf. Es ist etabliert, obwohl unvollständig, dass Klimaänderungen hauptsächlich durch stärkere Extremereignisse und räumliche/zeitliche Verschiebungen die Ernährungssicherung in Afrika verschlechtern werden.

Quelle und ©: ,  IPCC Bericht der Arbeitsgruppe II des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderung Seite 71

5.1.3 Terrestrische und Süsswasser-Ökosysteme

Das Originaldokument dieser Kurzfassung sagt aus:

Vegetationsmodellstudien zeigen weiterhin das Potenzial für eine erhebliche Zerrüttung von Ökosystemen im Falle von Klimaänderungen (hohes Vertrauen). Es ist unwahrscheinlich, dass eine Migration von Ökosystemen oder Biomen als Ganzes vorkommt; statt dessen wird sich die Artenzusammensetzung und -vorherrschaft an einem gegebenen Ort ändern. Die Folge dieser Änderungen wird den klimatischen Änderungen um Jahre bis Jahrzehnte und Jahrhunderte hinterherhinken (hohes Vertrauen).

Die Verteilungen, Populationsgrössen, Populationsdichte und das Verhalten von Wildtieren wurden und werden weiterhin direkt von Veränderungen des globalen oder regionalen Klimas und indirekt durch Vegetationsänderungen beeinflusst. Die Klimaänderungen werden zu einer Verschiebung der Verbreitungsgrenzen von Süsswasserfischen polwärts führen, einhergehend mit einem Lebensraumverlust für in kaltem und kühlem Wasser lebende Fische und einem Lebensraumgewinn für Warmwasserfische (hohes Vertrauen). Viele Arten und Populationen sind bereits stark gefährdet, und es wird erwartet, dass sie durch das Zusammenwirken von Klimaänderungen, die Teile des gegenwärtigen Lebensraumes für viele Arten unbewohnbar machen, und Landnutzungsänderungen, die Lebensräume aufspalten und Hindernisse für die Artenmigration verursachen, noch höherem Risiko ausgesetzt werden. Ohne geeignete Massnahmen werden diese Zwänge im 21. Jahrhundert das Aussterben einiger gegenwärtig als 'kritisch gefährdet' klassifizierter Arten bewirken und zur Folge haben, dass die Mehrheit der als 'gefährdet oder anfällig' eingestuften Arten seltener werden und damit dem Aussterben näher kommen (hohes Vertrauen). [4.3]

Mögliche Anpassungsmethoden zur Reduktion des Risikos der einzelnen Arten könnten sein: 1) die Einrichtung von Zufluchtsorten, Parks und Reservaten mit Korridoren, welche die Migration der Arten erlauben und 2) die Anwendung von Züchtung in Gefangenschaft und Standortwechsel. Allerdings mögen diese Optionen aufgrund der Kosten limitiert sein.

Terrestrische Ökosysteme scheinen zunehmende Mengen an Kohlenstoff zu speichern. Zur Zeit des SAR wurde dies hauptsächlich der steigenden Pflanzenproduktivität zugeordnet, aufgrund des Zusammenwirkens von steigender CO2-Konzentration, zunehmender Temperatur und Änderungen in der Bodenfeuchtigkeit. Jüngste Resultate bestätigen, dass Produktivitätsgewinne vorkommen, legen aber nahe, dass sie unter Feldbedingungen geringer ausfallen als in Pflanzentopfexperimenten beobachtet (mittleres Vertrauen). Infolgedessen erfolgt die terrestrische Aufnahme vielleicht mehr durch Änderungen von Landnutzung und -management als durch direkte Auswirkungen von erhöhtem CO2-Gehalt und Klima. Bis zu welchem Grad terrestrische Ökosysteme weiterhin als Nettosenken für Kohlenstoff dienen, ist aufgrund des komplexen Zusammenspiels zwischen den oben erwähnten Faktoren unsicher (z.B. können arktische terrestrische Ökosysteme sowohl als Quellen als auch als Senken wirken) (mittleres VertrauenTerrestrial).

Im Gegensatz zum SAR legen weltweite Holzmarktstudien nahe, dass eine Klimaänderung in geringem Umfang das globale Holzangebot vergrössert und die bestehenden Marktentwicklungen hin zu einem wachsenden Marktanteil der Entwicklungsländer verstärken würde (mittleres Vertrauen 6). Die Konsumenten können vielleicht aus tieferen Holzpreisen Nutzen ziehen, während die Produzenten gewinnen oder verlieren können, je nach regionalen Änderungen der Holzproduktivität und möglichen Phänomenen des Waldsterbens.

Quelle und ©: ,  IPCC Bericht der Arbeitsgruppe II des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderung Seite 71-72

5.1.4 Küstengebiete und Meeresökosysteme

Das Originaldokument dieser Kurzfassung sagt aus:

Zu den erwarteten grossräumigen Folgen der Klimaänderung auf die Ozeane zählen der Anstieg der Meeresoberflächentemperaturen und des duchschnittlichen globalen Meeresspiegels, eine Abnahme der Meereisbedeckung und Änderungen des Salzgehaltes, der Wellenbedingungen und der Ozeanzirkulation. Die Ozeane sind ein integraler und schnell reagierender Bestandteil des Klimasystems, mit wichtigen physikalischen und biogeochemischen Rückkopplungen auf das Klima. Viele Ökosysteme des Meeres sind auf Klimaänderungen empfindlich. Es ist heute bekannt, dass Klimatrends und -schwankunen, wie sie sich in mehrjährigen Klima-Ozean-Regimes und dem Umschalten vom einen zum anderen Regime widerspiegeln (z.B. Pazifische Jahrzehntoszillation), die Populationsdichte und -dynamik von Fischen stark beeinflussen, mit bedeutenden Folgen für die von der Fischerei abhängigen Bevölkerungsgruppen.

Als Folge der Klimaänderungen werden viele Küstenregionen steigende Überflutungspegel erleben, verstärkte Erosion, Verlust von Feuchtgebieten und Mangroven und das Eindringen von Meerwasser in Süsswasserquellen. Die Verbreitung und das Ausmass von Sturmfolgen, einschliesslich Sturmfluten und Ufererosion, werden als Folge von Klimaänderungen, inklusive Meeresspiegelanstieg, zunehmen. Küsten in hohen Breiten werden zusätzliche Auswirkungen durch höhere Wellenenergie und Permafrostschwund spüren. Änderungen des relativen Meeresspiegels werden lokal variieren, dies aufgrund von Hebungen und Senkungen, die durch andere Faktoren verursacht werden.

Die Auswirkungen auf hochdiversifizierte und produktive Küstenökosysteme wie Korallenriffe, Atolle und Riffinseln, Salzsümpfe und Mangrovenwälder werden von der Geschwindigkeit des Meeresspiegelanstiegs - relativ zu Wachstumsrate und Sedimentzufuhr -, von Platz und Hindernissen für eine horizontale Migration, Änderungen im Klima-Ozean-Bereich wie Meeresoberflächentemperatur und Sturmhäufigkeit, sowie vom Druck durch menschliche Aktivitäten in den Küstenregionen abhängig sein. Episoden von Korallenausbleichung innerhalb der letzten 20 Jahre wurden mit verschiedenen Ursachen, inklusive höheren Ozeantemperaturen, in Verbindung gebracht. Die zukünftige Erwärmung der Meeresoberfläche würde den Stress für die Korallenriffe erhöhen und eine zunehmende Häufigkeit von Meereskrankheiten bewirken (hohes Vertrauen).

Die Untersuchung der Anpassungsstrategien für Küstenregionen haben den Schwerpunkt weg von harten Uferschutzverbauungen (z.B. Dämme, Wehre) hin zu weichen Schutzmassnahmen (z.B. Stranddüngung), geregeltem Rückzug sowie verbesserter Widerstandsfähigkeit von biophysikalischen und menschlichen Systemen in Küstenregionen verschoben. Optionen zur Anpassung im Küsten- und Meeresmanagement sind am wirkungsvollsten, wenn sie in Strategien anderer Regionen integriert werden, wie z.B. Katastrophenbewältigungs- und Landnutzungspläne

Quelle und ©: ,  IPCC Bericht der Arbeitsgruppe II des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderung Seite 72

5.2 Was könnten die Auswirkungen auf menschliche Systeme sein?

    • 5.2.1 Gesundheit der Menschen
    • 5.2.2 Siedlungen, Energie und Industrie
    • 5.2.3 Versicherungen und andere Finanzdienstleistungen

5.2.1 Gesundheit der Menschen

Das Originaldokument dieser Kurzfassung sagt aus:

Die Auswirkungen von kurzfristigen Wetterereignissen auf die menschliche Gesundheit wurden seit dem SAR weiter aufgeklärt, insbesondere in Bezug auf Perioden von Temperaturstress, Veränderung der Folgen von Luftverschmutzung, Auswirkungen von Stürmen und Überschwemmungen sowie Einflüsse von saisonalen und jährlichen Klimaschwankungen auf Infektionskrankheiten. Das Verständnis der Faktoren, welche die Anfälligkeit der Bevölkerung gegenüber nachteiligen Gesundheitsfolgen bestimmen, und der Möglichkeiten von Anpassungsmassnahmen sind gestiegen .

Viele vektor-, nahrungs- und wasserübertragene Infektionskrankheiten sind bekannt für ihre Empfindlichkeit gegenüber wechselnden klimatischen Bedingungen. Basierend auf den Ergebnissen der meisten voraussagenden Modellstudien ist das Vertrauen mittel bis hoch, dass Klimaänderungsszenarien einen Nettozuwachs in der geographischen Verbreitung der potentiellen Übertragung von vektorgebundenen Malaria- und Dengue-zwei-Infektionen mit sich bringen, was gegenwärtig jeweils 40-50% der Weltbevölkerung betreffen könnte.

Die erwarteten Klimaänderungen werden von einer Zunahme von Hitzewellen begleitet sein, häufig verschlimmert durch höhere Feuchtigkeit und städtische Luftverschmutzung, was einen Anstieg von hitzebedingten Todesfällen und Krankheiten verursachen würde. Die Anzeichen sprechen dafür, dass die Folgen bei der städtischen Bevölkerung am grössten wären und insbesondere ältere und kranke Personen sowie diejenigen ohne Zugang zu Klimaanlagen betreffen würden (hohes Vertrauen). Allerdings sind die veröffentlichten Studien weitgehend auf entwickelte Länder beschränkt und schliessen deshalb einen generellen Vergleich von Veränderungen der Sommer- und Wintermortalität aus

Umfangreiche Erfahrungen machen klar, dass jede Zunahme von Überschwemmungen das Risiko des Ertrinkens, von Durchfall- und Atemwegserkrankungen sowie, in Entwicklungsländern, von Hunger und Unterernährung vergrössern wird (hohes Vertrauen). Falls Wirbelstürme regional zunehmen, hätte dies häufig verheerende Auswirkungen, insbesondere in dichtbesiedelten Gebieten mit unzureichender Versorgung. Wenn sich infolge der Klimaänderung die Ernteerträge und die Nahrungsmittelproduktion in einigen Regionen, insbesondere in den Tropen, reduzieren, werden Bevölkerungsgruppen mit mangelhafter Ernährungssicherheit anfälliger auf Unterernährung. Dies führt zu einer schlechteren Entwicklung der Kinder und einer verringerten Aktivität der Erwachsenen. In einigen Regionen könnten sozioökonomische.

Für jeden absehbaren nachteiligen Gesundheitseffekt gibt es eine Reihe von sozialen, institutionellen, technologischen und verhaltensbezogenen Anpassungsmassnahmen zur Verminderung dieser Auswirkungen. Anpassungen könnten zum Beispiel die Verbesserung der Infrastruktur im öffentlichen Gesundheitswesen beinhalten, oder ein gesundheitsorientiertes Umweltmanagement (einschliesslich Luft- und Wasserqualität, Ernährungssicherheit, Stadt- und Wohnraumgestaltung und Oberflächenwassermanagement) sowie das Angebot an zweckmässigen medizinischen Versorgungseinrichtungen. Insgesamt werden die nachteiligen gesundheitlichen Auswirkungen der Klimaänderungen bei den anfälligen Bevölkerungsgruppen mit geringerem Einkommen am grössten sein, vorwiegend innerhalb tropischer/subtropischer Länder. Anpassungsmassnahmen würden im Allgemeinen diese Folgen reduzieren.

Quelle und ©: ,  IPCC Bericht der Arbeitsgruppe II des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderung Seite 72-73

5.2.2 Siedlungen, Energie und Industrie

Das Originaldokument dieser Kurzfassung sagt aus:

Eine umfangreichere und zunehmend quantitative Literatur zeigt, dass menschliche Siedlungen von Klimaänderungen hauptsächlich auf drei Arten betroffen werden:

  1. Die Wirtschaftssektoren, welche die Siedlungen versorgen, sind aufgrund von sich ändernden Ressourcen- produktivitäten oder von ändernder Nachfrage nach den vor Ort hergestellten Waren und Dienstleistungen betroffen.
  2. Einige Aspekte der physischen Infrastruktur (inklusive Systeme der Energieübertragung und -verteilung), Gebäude, städtische Dienstleistungen (einschliesslich Transportsysteme) sowie spezifische Industrien (wie Agroindustrie, Tourismus und Baugewerbe) können direkt betroffen sein
  3. Bevölkerungsgruppen könnten direkt durch extreme Wetterereignisse, Änderungen im Gesundheitszustand oder Migration betroffen sein. Die Probleme sind in den grössten (>1 Million) Bevölkerungszentren ein wenig anders geartet als in den mittleren bis kleinen.

Die am weitesten verbreiteten direkten Risiken für Siedlungen durch die Klimaänderungen sind Überschwemmungen und Erdrutsche, verursacht durch zunehmende Niederschlagsintensität und in Küstengebieten durch den Meeresspiegelanstieg. Wohngebiete an Flussufern und Küsten sind besonders gefährdet (hohes Vertrauen),aber städtische Überschwemmungen könnten überall zum Problem werden, wo Abflusskanäle, Wasserversorgung und Abfallentsorgung ungenügende Kapazitäten aufweisen. In solchen Gebieten sind illegale und andere wildwachsende städtische Wohngebiete mit hoher Bevölkerungsdichte, ärmlichen Schuppen, wenig oder keinem Zugang zu Ressourcen wie sicherem Trinkwasser und öffentlichem Gesundheitswesen und mit geringer Anpassungsfähigkeit stark anfällig. Wohngebiete sind gegenwärtig mit anderen bedeutsamen Umweltproblemen konfrontiert, die sich unter Verhältnissen mit höheren Temperaturen und zunehmenden Niederschlägen verschlimmern könnten, inklusive Wasser und Energieversorgung und Infrastruktur, Abfallentsorgung und Transportwesen.

Die rasante Verstädterung in tiefliegenden Küstenregionen, sowohl in der entwickelten als auch in der sich entwickelnden Welt, bewirkt eine starke Zunahme der Bevölkerungsdichte und des Werts der vom Menschen produzierten Güter, die den klimatischen Extremen an Küsten, wie z.B. Wirbelstürmen, ausgesetzt sind. Auf Modelle gestützte Schätzungen der mittleren jährlichen Anzahl von Menschen, die bei Sturmfluten von Überschwemmungen bedroht würden, steigen für mittlere Szenarien mit einem Meeresspiegelanstieg von 40 cm bis zu den 2080er Jahren um ein Mehrfaches an (um 75 bis 200 Millionen Menschen in Abhängigkeit von Anpassungsmassnahmen) verglichen mit Szenarien ohne Meeresspiegelansti.

Wohngebiete mit geringer wirtschaftlicher Diversifizierung, in denen ein hoher Prozentsatz des Einkommens aus klimasensitiven Branchen mit Primärressourcen (Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei) stammt, sind anfälliger als besser diversifizierte Wohngebiete (hohes Vertrauen). In erschlossenen Gebieten der Arktis und wo der Eisgehalt des Permafrosts hoch ist, wird besondere Aufmerksamkeit nötig sein, um die nachteiligen Auswirkungen des Auftauens, wie starke Schäden an Gebäuden und an der Verkehrsinfrastruktur, zu vermindern (sehr hohes Vertrauen 6). Industrie, Verkehr und Gewerbeinfrastruktur sind im Allgemeinen gegenüber den gleichen Gefahren anfällig wie die Siedlungsinfrastruktur. Es wird erwartet, dass der Energiebedarf für Raumkühlung zu- und für Raumheizung abnimmt, der Nettoeffekt ist jedoch szenario- und ortsabhängig. Einige Energieproduktions- und -verteilsysteme mögen von nachteiligen Folgen betroffen werden, welche die Versorgung und Betriebssicherheit reduzieren würden, während andere Energiesysteme profitieren könnten.

Mögliche Anpassungsoptionen umfassen die Planung von Wohngebieten und ihrer Infrastruktur, die Aufstellung von Industrieanlagen und das Treffen von ähnlichen langfristigen Entscheidungen in einer Art und Weise, die nachteilige Folgen von Ereignissen mit kleiner (aber wachsender) Eintrittswahrscheinlichkeit und grossen (und vielleicht zunehmenden) Auswirkungen vermindert

Quelle und ©: ,  IPCC Bericht der Arbeitsgruppe II des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderung Seite 73-74

5.2.3 Versicherungen und andere Finanzdienstleistungen

Das Originaldokument dieser Kurzfassung sagt aus:

Die Kosten von gewöhnlichen und extremen Wetterereignissen sind in den vergangenen Jahrzehnten steil angestiegen. Weltweite ökonomische Verluste durch Katastrophenereignisse sind um das 10.3-fache, von 3.9 Milliarden US$ pro Jahr in den 1950er Jahren auf 40 Milliarden US$ pro Jahr in den 1990er Jahren, angestiegen (alles in 1999er US$, nicht korrigiert für die Kaufkraftparität), wobei ungefähr ein Viertel der Verluste in Entwicklungsländern zu verzeichnen war. Der versicherte Anteil an diesen Verlusten ist in der gleichen Periode von einem vernachlässigbaren Betrag auf 9.2 Milliarden US$ pro Jahr gestiegen. Die gesamten Kosten sind um einen Faktor zwei grösser, wenn die Verluste von kleineren, nicht-katastrophalen wetterbezogenen Ereignissen miteinberechnet werden. Die zunehmende Anfälligkeit der Versicherungsindustrie zeigt sich im Verhältnis der weltweiten Sach- und Unfallversicherungsprämien zu den wetterbezogenen Verlusten, das zwischen 1985 und 1999 um einen Faktor drei gesunken ist.

Die Kosten von Wetterereignissen sind rasch gestiegen, trotz zunehmender und bedeutender Anstrengungen zur Befestigung der Infrastruktur und zur Verbesserung der Katastrophenvorkehrungen. Ein Teil der beobachteten Tendenz zur Zunahme von katastrophenbedingten Verlusten in den letzten 50 Jahren wird sozioökonomischen Faktoren wie Bevölkerungswachstum, wachsendem Reichtum und der Verstädterung in anfälligen.

Die Klimaänderungen und die erwarteten wetterbezogenen Änderungen, die als mit Klimaänderungen verbunden wahrgenommen werden, erhöhen die versicherungsstatistische Unsicherheit in der Risikobeurteilung (hohes Vertrauen). Solche Entwicklungen würden einen Druck nach Erhöhung der Versicherungsprämien erzeugen und/oder könnten dazu führen, dass gewisse Risiken neu als nicht versicherbar eingestuft würden, was den Rückzug der Deckung zur Folge hätte. Solche Veränderungen würden höhere Versicherungskosten verursachen, die Ausbreitung von Finanzdienstleistungen in Entwicklungsländern verlangsamen, die Verfügbarkeit von Versicherungen für breitere Risiken vermindern und den Bedarf einer staatlich finanzierten Kompensation von Naturkatastrophen erhöhen. Im Falle von solchen Änderungen wird mit einer Änderung der jeweiligen Rolle von Öffentlichkeit und privaten Organisationen bei der Bereitstellung von Versicherungen und von Mitteln zum Risikomanagement gerechnet..

Es wird erwartet, dass der Finanzdienstleistungssektor als Ganzes imstande ist, die Folgen der Klimaänderung zu bewältigen. Trotzdem zeigt die Geschichte, dass Ereignisse sich auf Teile des Sektors auswirken, seien es Ereignisse mit kleiner Wahrscheinlichkeit und grossen Auswirkungen oder Ereignisse, die in kurzen Abständen wiederholt auftreten, insbesondere wenn gleichzeitig die Anpassungskapazitäten durch nicht- klimatische Faktoren (z.B. ungünstige Bedingungen am Finanzmarkt) verringert werden. Die Sach-/Unfall- Versicherungen und Rückversicherungssegmente und kleine spezialisierte oder wenig diversifizierte Firmen haben eine grössere Sensitivität, einschliesslich verringerter Rentabilität und Konkurs, gegenüber wetterbezogenen Ereignissen gezeigt.

Die Anpassungen an die Klimaänderung bieten für den Sektor komplexe Herausforderungen, aber auch Chancen. Regulatorische Mitwirkung bei der Preisbildung, steuerliche Belastung von Geldreserven und die (Un-)Fähigkeit von Firmen, sich aus riskanten Märkten zurückzuziehen, sind Beispiele von Faktoren, welche die Belastbarkeit des Sektors beeinflussen. Akteure des öffentlichen und privaten Sektors unterstützen die Anpassungen auch durch die Förderung von Katastrophenbereitschaft, Schadenverhütungsprogrammen, Bauvorschriften und verbesserter Landnutzungsplanung. Trotzdem haben öffentliche Versicherungen und Förderprogramme in einigen Fällen durch die Unterstützung der Entwicklung in gefährdeten Gebieten - wie den US-amerikanischen Überschwemmungsebenen und Küstenzonen - unbeabsichtigt der Sorglosigkeit und schlechten Anpassung Vorschub geleistet.

Es wird erwartet, dass die Folgen der Klimaänderungen in den Entwicklungsländern am grössten sind, insbesondere in Ländern, die sich als hauptsächliche Einkommensquelle auf Primärproduktion stützen. Einige Länder nehmen die Auswirkungen auf ihr BSP als Konsequenz von Naturkatastrophen wahr, mit Schäden, die in einem Fall dem halben B S P entsprachen. Fragen der Gerechtigkeit und einer Einschränkung der Entwicklung könnten auftreten, wenn wetterbezogene Risiken unversicherbar werden, die Preise ansteigen oder die Verfügbarkeit limitiert wird. Umgekehrt würden der verbesserte Zugang zu Versicherungen und die breitere Einführung von Mikro-Finanzierungsschemen und Entwicklungsbanken die Fähigkeit von Entwicklungsländern erhöhen, sich an die Klimaänderung anzupassen.

Quelle und ©: ,  IPCC Bericht der Arbeitsgruppe II des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderung Seite 74-76

5.3 Wie variiert die Anfälligkeit auf Klimawandel zwischen Regionen?

    • 5.3.1 Wie werden die verschiedenen Regionen betroffen?

Das Originaldokument dieser Kurzfassung sagt aus:

Die Anfälligkeit der Bevölkerung und natürlicher Systeme bezüglich Klimaänderungen variiert stark zwischen den Regionen und zwischen den Bevölkerungsgruppen einer Region. Regionale Unterschiede im derzeitigen Klima und bei der erwarteten Klimaänderung verursachen ein unterschiedliches Gefahrenpotenzial von Klimaeinflüssen in den verschiedenen Regionen. Die natürlichen und sozialen Systeme der verschiedenen Regionen haben unterschiedliche Charakteristiken, Ressourcen und Einrichtungen, und sie sind unterschiedlichem Druck ausgesetzt, was zu Unterschieden in der Empfindlichkeit und der Anpassungsfähigkeit führt. Diese Unterschiede führen zu unterschiedlichen Hauptproblembereichen in den Grossregionen der Welt. Allerdings werden Auswirkungen, Anpassungsfähigkeit und Anfälligkeit sogar innerhalb der Regionen schwanken.

Angesichts des oben Erwähnten ist es wahrscheinlich, dass alle Regionen von einigen nachteiligen Auswirkungen der Klimaänderungen betroffen werden. In Tabelle SPM-2  sind einige der Hauptproblembereiche für verschiedene Regionen in einer stark gerafften Form aufgeführt. Einige Regionen sind aufgrund ihrer physischen Exponiertheit gegenüber Klimaänderungsrisiken und/oder ihrer beschränkten Anpassungsfähigkeit besonders anfällig. Die meisten der am wenigsten entwickelten Regionen sind speziell anfällig, weil ein grösserer Teil ihrer Wirtschaft in klimaempfindlichen Sektoren liegt und ihre Anpassungsfähigkeit aufgrund von geringen menschlichen, finanziellen und natürlichen Ressourcen sowie begrenztem institutionellem und technologischem Leistungsvermögen gering ist. Zum Beispiel sind kleine Inselstaaten und tiefliegende Küstengebiete besonders anfällig gegenüber dem Anstieg des Meersspiegels und den Stürmen, und viele von ihnen haben begrenzte Anpassungsmöglichkeiten. Es wird erwartet, dass die Auswirkungen von Klimaänderungen in polaren Gebieten grossräumig und schnell sind, einschliesslich des Rückgangs der Ausdehnung und Mächtigkeit des Meereises und des zurückgehenden Permafrosts. Nachteilige Veränderungen der saisonalen Flusspegel, von Überschwemmungen und Dürren, der Ernährungssicherung, der Fischerei, von gesundheitlichen Folgen und vom Biodiversitätsverlust gehören zu den wichtigsten regionalen Anfälligkeiten und Sorgen von Afrika, Lateinamerika und Asien, wo die Anpassungsmöglichkeiten allgemein klein sind. Sogar in Regionen mit höherer Anpassungsfähigkeit, wie Nordamerika, Australien und Neuseeland, gibt es anfällige Bevölkerungsgruppen wie die indigenen Völker, und die Möglichkeiten der Anpassung von Ökosystems ist sehr beschränkt. In Europa ist die Anfälligkeit im Süden und in der Arktis bedeutend grösser als anderswo in der Region.

Quelle und ©: ,  IPCC Bericht der Arbeitsgruppe II des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderung Seiten 77-79

5.3.1 Wie werden die verschiedenen Regionen betroffen?

Das Originaldokument dieser Kurzfassung sagt aus:

Klicken Sie auf die verschiedenen Gebiete der Karte für Zusammenfassungen über die Anpassungsfähigkeit, die Anfälligkeit und die Hauptproblembereiche jeder Region (auf Englisch).

Originaldokument (auf Englisch)
North America Latin America Africa Europe Asia Small Island States Polar Region Polar Region Australia and New Zealand northamerica Small Island States Small Island States Small Island States

Quelle und ©: ,  IPCC Bericht der Arbeitsgruppe II des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderung Seiten 75-78


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