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Klimawandel Sachstand 2001

3. Welche künftigen Klimaänderungen werden erwartet?

  • 3.1 Was für Emissions-Szenarien werden vorhergesehen?
  • 3.2 Was für Klimaveränderungen werden für das 21. Jahrhundert projiziert?
  • 3.3 Was wird für die kommenden Jahrhunderte projiziert?

3.1 Was für Emissions-Szenarien werden vorhergesehen?

Menschliche Einflüße werden die Zusammensetzung der Atmosphäre im Laufe des 21. Jahrhunderts weiterhin verändern.

Mehrere Emissions-Szenarien wurden durch das IPCC ausgearbeitet, mit verschiedenen Hypothesen zur Entwicklung der Bevölkerungen, der Technologien, des Einkommens, regionaler Wohlstandsunterschiede... (siehe die Zusammenfassung für 6 Szenarien). Diese Szenarien wurden in die Klimamodelle eingegeben, um die atmosphärischen Treibhausgas - und Aerosolkonzentrationen, und somit die künftigen Klimaveränderungen zu projizieren (siehe Abbildung 5). Mehr...

3.2 Was für Klimaveränderungen werden für das 21. Jahrhundert projiziert?

Für alle IPCC- Szenarien wird ein Anstieg der globalen durchschnittlichen Temperatur und des Meeresspiegels projiziert.

  • Für die Periode von 1990 bis 2100 wird ein Anstieg der globalen durchschnittlichen Temperatur um 1.4 bis 5.8°C projiziert.
  • Diese weite Spanne ist darauf zurückzuführen,
    • daß jedes Szenario unterschiedliche Treibhausgaskonzentrationen annimmt,
    • daß verschiedene Modelle zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. (siehe Abbildung 5d [en]).
  • Die projizierte Erwärmungsrate ist wesentlich höher als die im 20. Jahrhundert beobachteten Änderungen und ist sehr wahrscheinlich 7 ohne Gleichen für mindestens die letzten 10,000 Jahre.
  • Es ist sehr wahrscheinlich, daß sich fast alle Landmassen schneller erwärmen als der globale Durchschnitt, besonders diejenigen in hohen nördlichen Breiten während der kalten Jahreszeit. (siehe Karte [en]).
  • Ein Anstieg der Niederschläge wird erwartet, mit größeren Schwankungen von Jahr zu Jahr, besonders im Winter in mittleren bis hohen nördlichen Breiten und in der Antarktis. (siehe Karte [en]).
  • Eine Zunahme der Intensität mancher Extremwetterereignisse ist zu erwarten. (siehe Tabelle 1 [en]). Hinsichtlich einiger anderer extremer Phänomene gibt es derzeit ungenügende Informationen, um zuverlässige Projektionen zu machen.
  • Die meisten Modelle zeigen eine Abschwächung der ozeanischen thermohalinen Zirkulation, was zu einem reduzierten Wärmetransport in hohen Breiten der nördlichen Hemisphäre führt.
  • Es wird projiziert, daß die Schneedecke und die Ausdehnung des Meereises in der Nordhemisphäre weiterhin abnehmen werden. Auch wird sich der weitverbreitete Rückzug der Gletscher und Eiskappen fortsetzen. wahrscheinlich wird der antarktische Eisschild an Masse zunehmen, während der Grönland-Eisschild an Masse verlieren wird. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß der westantarktische Eisschild weiterhin abnehmen wird, was eine große Erhöhung des Meeresspiegels zu Folge hätte.
  • Zwischen 1990 und 2100 wird ein Anstieg des globalen durchschnittlichen Meeresspiegels um 9 bis 88 cm projiziert. Dies ist hauptsächlich der Wärmeausdehnung und dem Massenverlust von Gletschern und Eiskappen zuzuschreiben. Diese weite Spanne ist hauptsächlich auf die Ungewißheiten der Klimamodelle zurückzuführen. (siehe Abbildung 5e [en]).

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3.3 Was wird für die kommenden Jahrhunderte projiziert?

Menschliche Klimaveränderungen werden noch viele Jahrhunderte andauern.

  • Emissionen langlebiger Treibhausgase (z.B. CO2, N2O, PFCs, SF6) haben eine dauerhafte Auswirkung auf die Zusammensetzung der Atmosphäre und das Klima. Selbst nach einer Stabilisierung der Treibhausgaskonzentrationen würden die globalen durchschnittlichen Oberflächentemperaturen weiterhin jedoch langsamer ansteigen.
  • die globale durchschnittliche Oberflächentemperatur und der Meeresspiegel werden aufgrund der Wärmeausdehnung der Ozeane noch während Jahrhunderten steigen, nachdem sich die Treibhausgaskonzentrationen stabilisiert haben (selbst bei derzeitigem Niveau).
  • Nachdem sich das Klima stabilisiert hat, werden die Eisschilde während Tausenden von Jahren weiter auf die Klimaerwärmung reagieren und zu einem Anstieg des Meeresspiegels beitragen. Zum Beispiel würde eine Erwärmung in Grönland um 5.5°C, die über 1000 Jahre andauert, wahrscheinlich zum Anstieg des Meeresspiegels von etwa 3 Metern führen.

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